Imkerei
Wesensgemäße Bienenhaltung
Die Imkerin Dorothea Bogs hält ihre Bienen nach demeter-Richtlinien. Wesentliche Grundlagen der wesensgemäßen demeter-Bienenhaltung sind der Naturwabenbau, sowie der Einsatz von Bienenbehausungen aus natürlichem Material und die Vermehrung der Völker über das Schwärmen. Zur Bekämpfung der Varroamilbe setzt Dorothea Hyperthermie (Überwärmung) ein. Dieses Verfahren soll den Einsatz zugelassener organischer Säuren, wie Ameisen- und Oxalsäure, verringern oder ersetzen.
Die Imkerei hat einen Standort hinter dem Gemüselager. Der Wulfsdorfer Spaziergang führt daran vorbei. Dort sieht man einen besonderen Bienenkorb, den Weißenseifener Hängekorb. Dieser wurde eigenhändig mit Roggenstroh geflochten und mit Kuhdung ummantelt. Die Bienen leben darin quasi autark.
Weitere Bienenkästen stehen auf wechselnden Flächen des Betriebes, je nachdem, wo es gerade blüht. So ernähren sich die Bienen trotz ihres großen Flugradius überwiegend von biodynamisch bewirtschafteten Flächen. Sie besuchen die Blüten im Kleegras, das während der ganzen Saison blüht, sowie Löwenzahn, Ehrenpreis, Hahnenfuß und eine Vielzahl von weiteren Blütenpflanzen auf Wiesen und Weiden. Die Blüten von Linde, Edelkastanie und Robinie, von Schlehen, Weißdorn und Brombeeren, sowie Wildkräutern, ergänzen das reichhaltige Nahrungsangebot rund ums Jahr. So lassen sich über 20 verschiedene Pollenarten im Honig entdecken. Dies ergibt einen schmackhaften Blütenhonig, der je nach Saison als Frühtracht oder Sommertracht im Hofladen angeboten wird.
Auf den Äckern erledigen die Bienen beim Nektar sammeln die Bestäubung der Kulturpflanzen gleich mit. Der Anbau von Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen, sowie von Zucchini, Kürbis, Speisebohnen, Tomaten und Paprika wäre ohne die Leistung der Bienen nicht möglich. Für den Fruchtansatz bei unserem Streuobst ist die Bestäubung durch die Bienen ebenfalls elementar.
Das Wachs der Imkerei wird in der zertifizierten Kosmetik verwendet. Es gibt eine besondere Zusammenarbeit mit der Firma 4peoplewhocare, die im großen Umfang für Blühwiesenflächen auf dem Gut Wulfsdorf spendet.