Vertragsmuster Wulfsdorfer Gemüsegarten
– Muster –
Mietvertrag Wulfsdorfer Gemüsegarten
Zwischen dem Gut Wulfsdorf, Inh. Georg Lutz, Bornkampsweg 39, 22926 Ahrensburg als Vermieter und «Vorname» «Nachname», «Anschrift», als Mieter/in.
§ 1 Mietgegenstand
Es wird eine Fläche von 25/50/100 m2 auf dem Flurstück „Kleine Dorfkoppel“ vermietet.
Auf einem Teil der Fläche wird vor Beginn der Mietlaufzeit Wurzelgemüse gesät. Bei der Bepflanzung der Fläche sowie bei Nachpflanzungen und Nachsaaten sind die Regeln des biologisch-dynamischen Landbaus einzuhalten (siehe § 5).
Die endgültige Auswahl der vorgesäten Gemüsesorten obliegt dem Gut Wulfsdorf, ebenso die Auswahl und Anordnung des Teilstückes auf dem Flurstück.
§ 2 Mietdauer
Die Mietzeit beginnt am xx.05.20xx und läuft bis zum 30.11.20xx. Während dieser Zeit pflegt der/die Mieter/in die Fläche und ist berechtigt, die Feldfrüchte zu ernten.
§ 3 Mietzins, Kaution und Zahlweise
a. Der Mietzins beträgt 150,00 €/260,00 €/480,00 € für die gesamte Saison und ist im Voraus zu bezahlen.
b. Es wird eine Kaution in Höhe von 30,00 € erhoben, die zur Sicherung aller Ansprüche des Vermieters einbehalten wird. Kommt der/die Mieter/in den Verpflichtungen laut §7 Absatz e. nach, wird dieser Betrag nach Vertragsende zum 31.12.2024 zurück überwiesen. Zu diesem Zwecke geben Sie bitte Ihre Kontoverbindung an.
c. Die Zahlung für Mietzins und Kaution wird fällig in einer Summe in Höhe von 180 € / 290 € /510 € bis zum 15.04.20xx. Der Betrag ist auf folgendes Konto zu überweisen:
Gut Wulfsdorf, Georg Lutz, IBAN: DE89 2135 2240 0090 0034 94, BIC: NOLADE21HOL
Verwendungszweck: „Gemüsegarten «Vorname» «Nachname»“
§ 4 weitere Leistungen
Das Gut Wulfsdorf gewährt über die Vermietung der Fläche hinaus folgende weitere Leistungen:
a. Auf dem Gebiet der vermieteten Gartenstücke wird Wasser bereitgestellt, das die Mieter zur Bewässerung ihres Gartenstückes bei Bedarf nutzen können.
b. Eine Auswahl wichtiger Gartengeräte zur Bearbeitung der Fläche wird den Mietern zur Verfügung gestellt, jedoch keine Kleingeräte (Schaufeln, Scheren, Messer, etc.).
Die Gartengeräte stehen allen Mietern gemeinsam zur Verfügung. Der einzelne Mieter hat keinen Anspruch darauf, dass in jedem Moment von allen Geräten eine ausreichende Anzahl zur Verfügung steht. Ggf. ist eine Absprache zwischen den Mietern zur Nutzungsreihenfolge erforderlich.
c. Bei Fragen zu Anbau und Ernte des Gemüses erteilen die Mitarbeitenden der Gärtnerei Gut Wulfsdorf Ratschläge.
§ 5 Regeln des biologisch-dynamischen Landbaus
Das Gut Wulfsdorf hat sich dem Anbauverband Demeter angeschlossen und ist durch seine Zertifizierung den Anbaurichtlinien dieses Verbandes verpflichtet. Der/Die Mieter/in verpflichtet sich, die Regeln des biologisch-dynamischen Landbaus gemäß dem Anbauverband Demeter einzuhalten.
Dazu gehört insbesondere die Einhaltung folgender Regeln:
a. Verzicht auf den Einsatz von leichtlöslichen Mineraldüngern und anderen synthetischen Pflanzenschutzmitteln sowie Kupferspritzmitteln. Der/Die Mieter/in darf – mit Ausnahme von Kompost – selbst keinen Dünger ausbringen, ggf. wird eine Düngung durch die Mitarbeitenden der Gärtnerei ausgeführt.
b. Die Bekämpfung von Beikräutern ist ausschließlich mechanisch vorzunehmen. Eine leicht zugängliche Ablagefläche für Kompost wird am Rande der Gemüsegartenfläche zur Verfügung gestellt. Schädlinge dürfen nur mit den Methoden bekämpft werden, die im biologisch-dynamischen Landbau zugelassen sind. Deren Anwendung wird nach Absprache durch die Mitarbeitenden der Gärtnerei vorgenommen, der/die Mieter/in darf selbst keine Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel ausbringen.
c. Nachpflanzung und Nachsaat dürfen ausschließlich mit Material erfolgen, das für den Biolandbau zugelassen ist. Passendes Saatgut ist im Hofladen Gut Wulfsdorf erhältlich, Jungpflanzen können über die Gärtnerei Gut Wulfsdorf erworben werden.
d. Anwendung von Präparaten: Die vorgeschriebene Ausbringung biologisch-dynamischer Präparate übernimmt das Gut Wulfsdorf durch seine Mitarbeitenden.
e. Die Kenntnis der vollständigen Richtlinien ist für der/die Mieter/in nicht erforderlich.
§ 6 Haftungsausschluss
a. Der/Die Mieter/in ist für ihren Ernteerfolg selbst verantwortlich. Das Gut Wulfsdorf übernimmt keine Garantie für eine bestimmte Erntemenge und haftet nicht für Ernteausfälle infolge ungünstiger Witterung, Schädlingsbefall, Wildfraß oder Diebstahl.
b. Für die Absicherung gegen weitere Risiken ist der/die Mieter/in selbst verantwortlich. Das Gut Wulfsdorf schließt jegliche Haftung für Schäden aus, die nach Saisonbeginn von der vermieteten Parzelle ausgehen. Der/Die Mieter/in hat das Gut Wulfsdorf ebenso von Ansprüchen Dritter freizustellen, falls dieses für Verletzungen der Verkehrssicherungspflicht in Anspruch genommen werden sollte.
§ 7 Pflichten des Mieters/der Mieterin
a. Der/Die Mieter/in verpflichtet sich, während der Saison ihr Gartenstück tatsächlich zu bewirtschaften und insbesondere Beikräuter ordnungsgemäß zu regulieren und Schädlingsbefall der Gärtnerei anzuzeigen, um nicht Nachbarparzellen zu beeinträchtigen.
b. Der/Die Mieter/in verpflichtet sich, ausschließlich ihr eigenes Stück Land zu bewirtschaften und fremde Parzellen nur im Beisein und mit ausdrücklicher Genehmigung ihrer Mieter/innen zu betreten.
c. Die Errichtung weiterer Einrichtungen oder Bauten auf der Gartenparzelle ist nicht zulässig.
d. Der Anbau von Kartoffeln ist auf der Parzelle nicht zulässig.
e. Bei Saisonende ist das Land in einem ordnungsgemäßen Zustand zu übergeben, der eine Folgebewirtschaftung ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand ermöglicht. Es ist alles von den Parzellen zu entfernen, was durch die Mieter/innen hineingetragen wurde sowie größere Steine ab 10 cm Durchmesser.
§ 8 Außerordentliche Kündigung
Ein Verstoß gegen § 5 Regeln des biologisch-dynamischen Landbaus führt zur sofortigen und fristlosen Kündigung ohne Entschädigung des vom Mieter/von der Mieterin gezahlten Mietzinses.
§ 9 Salvatorische Klausel
Sollte eine der vorstehenden Klauseln ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein, betrifft dies nicht die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen. Anstelle der unwirksamen gelten solche Klauseln, die wirksam sind und dem Sinn und der wirtschaftlichen Bedeutung der unwirksamen am nächsten kommen.