Station 12: Knicks
Knick ist die norddeutsche Bezeichnung für die in ganz Mitteleuropa verbreiteten und in Schleswig-Holstein landschaftsprägenden, mit Gehölzen bewachsenen Erd- bzw. Steinwälle, die unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzflächen gegeneinander abgrenzen. Sie sind durchschnittlich ungefähr einen Meter hoch und zwei Meter breit. In der schleswig-holsteinischen Geest entstanden die Knicks vielfach aus Lesesteinen, die aus den Äckern gesammelt wurden.
Sie haben vielfältige Funktionen: Feldbegrenzung, Schutz gegen größere Wildtiere, Brennholzgewinnung, Schutz vor Erosion sowie Schutz vor Austrocknung, da sie den Wind bremsen. Am Knick herrscht ein anderes Kleinklima als auf offenem Feld, es ist dem am Waldrand vergleichbar.
Der Bewuchs auf den Knicks ist im besten Fall äußerst vielfältig, hier finden sich Haselnuss, Weißdorn, Schlehen, Holunderbüsche, Brombeeren, Heckenrosen. In größeren Abständen stehen dazwischen Eichen oder Buchen, manchmal Ahorn, Eschen oder Erlen. Knicks bieten vielen weiteren Arten der Flora und Fauna einen Lebensraum uns gelten daher als schützenswert, sie stehen in Schleswig-Holstein unter Naturschutz.
In der Intensivlandwirtschaft gelten Knicks teilweise als hinderlich für die maschinelle Bearbeitung und sind in vielen Bundesländern daher in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeebnet worden.
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